A 8717 „Lumpegna“ Stalusa

Stalusa_PlanDas Werk A8717 „Lumpegna“ – im Volksmund „Stalusa“ genannt – befindet sich 2.5 km nordöstlich von Disentis/Mustér und wurde im Jahre 1967, eingebettet in der Sperrstelle „Russein“ erbaut.

Das Werk befindet sich im ursprünglichen Zustand, weist eine sehr gute Bausubstanz auf und ist nicht desarmiert.

Eine direkte Zufahrt ist aus verkehrstechnischen Gründen nicht möglich.

Östlich und westlich der Festung finden sich Parkiermöglichkeiten entlang der Kantonsstrasse, ab denen die Festung in wenigen Minuten zu erreichen ist.

Ausstattung

  • Maschinenraum
  • Küche mit Aufenthaltsraum
  • Wasch- und WC-Anlage
  • Feuerleitstelle
  • Telefonzentrale
  • Kommandoraum
  • Munitionsmagazin
  • Offiziersunterkunft, 6 Plätze
  • Mannschaftsunterkunft, 18 Plätze
  • Wasserreservoir, 20 Kubikmeter

Bewaffnung

  • 2 Festungsminenwerfer, Kaliber 8.1 cm
  • Schiessscharten für Sturmgewehre und Maschinenpistolen im Eingangsbereich

Der Minenwerfer

Im Kanton Graubünden befinden sich mehrere Festungsminenwerfer, die unterschiedlich konzipiert sind. Der eine ist in ein Artilleriewerk integriert, ein anderer ist als selbstständiges Felsenwerk gebaut und ein dritter als eingegrabener Beton-Monoblock errichtet.

Nachdem die ganze Sperrstelle Nr. 2306 „Russein“ bis im Jahr 1945 gebaut wurde, wollte man zum Höhepunkt des Kalten Krieges das Werk verstärken und baute im Jahr 1967 das Infanteriewerk A8717 „Lumpegna/Stalusa“ mit zwei Festungsminenwerfern 8,1cm.

Bauweise und Wirkung

  • Der 8,1cm Festungsminenwerfer ist als Hinterlader konstruiert
  • Rohrlänge ohne Verschlusshülse 1340mm
  • Verschlusshülse mit Bajonett-Verschluss
  • Seitenschwenkbereich 6400 A‰ (360°)
  • Höhenrichtbereich 15,75 bis 61,25 R% (9 – 35°) bezogen auf die Senkrechte
  • Feuergeschwindigkeit: 8 – 10 Wurfgranaten pro Minute
  • Reichweite: je nach Munition und Ladung bis 4km
  • Das Rohr ist in einem Kugelgelenk am obersten Punkt der Stahl/Betonkugel aufgehängt